Rette die Biene

Herbst

Eine Arbeitsbiene schlüpft etwa 21 Tage nach der Eiablage in ein vorgegebenes Leben mit klaren Strukturen:
Tag 1-2 : Putzt die Wiege, sich selbst und wärmt die Brut
Tag 3-5: Füttert die Altmaden
Tag 6-12: Nimmt den Nektar ab, stampft die Pollen, putzt den Stock und füttert die Jungmaden
Tag 12-18: Baut Waben
ab Tag 16: Fliegt sich ein
Tag 17-19: Bewacht den Stock
Ab Tag 20: Sammelt Nektar
Nach etwa 55 Tagen stirbt die Biene und wird von den Wächter-bienen aus dem Stock geworfen. Königinnen können bis zu vier Jahre alt werden, Winterbienen erreichen ein Alter von bis zu neun Monaten.

Hintergrund
Der Großteil unserer gesamten Pflanzenwelt kann sich nur durch die Bestäubung von Insekten fortpflanzen, ohne diese Bestäubung würden die Pflanzen auch keine Früchte tragen - und die Welt, wie wir sie heute kennen, würde es nicht geben.

Dabei kommt den Bienen vor allem bei denjenigen Nutzpflanzen, die für unsere Ernährung sorgen, eine entscheidende Bedeutung zu: Rund vier Fünftel all dieser Gewächse werden von ihnen bestäubt; andere Pflanzen wie Äpfel, Kiwi, Mandeln sowie viele Zitrusfruchtarten sind sogar nahezu vollständig auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.

Dabei übersteigt der volkswirtschaftliche Nutzen den Wert der Honigproduktion um das zehn- bis 15-fache. In Deutschland liegt der bei rund zwei Milliarden Euro, weltweit bei etwa 180 Milliarden Euro.

Von den Zahlen her betrachtet liegt die Biene, was ihre Bedeutung betrifft, hinter dem Rind und dem Schwein auf dem dritten Platz. Wenn man die Definition "nutzen" jedoch auf das Gemeinwohl bezieht, dann ist die Biene ganz klar die Nummer Eins.
Doch die Bienen und viele andere Insektenarten, die für ein intaktes Ökosystem eminent wichtig sind, werden durch widrige Umwelteinflüsse zunehmend geschwächt, dezimiert und teilweise sogar ausgerottet.

Dafür ist in erster Linie der Mensch verantwortlich: Zum einen zerstört er wertvolle Lebensräume und Ökosysteme, indem er riesige Waldflächen rodet und Sümpfe trockenlegt, um noch mehr Acker- und Weideland zu schaffen.

Zum anderen legt er immer mehr Monokulturen an: Deren Erträge basieren nicht auf der Einhaltung sinnvoller Saatfolgen und Brachzeiten, sondern auf dem Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden, Fungiziden und Insektiziden. Allein in Deutschland kommen so pro Jahr etwa drei Millionen Tonnen Düngemittel sowie rund 200.000 Tonnen rein chemikalischer Wirkstoffe zum Einsatz.

Der profitable Landwirtschaftsmarkt ist hart umkämpft. Die Strategie der Global Player wie Monsanto, Bayer, Dupont oder Syngenta zielt immer ab auf höhere Erträge durch widerstandsfähigere Pflanzen bei einem optimalen Verhältnis von Kosten und Zeitaufwand. So drängen diese Konzerne die Landwirte mit ihrem patentierten Saatgut sowie den dafür notwendigen Chemikalien zunehmend in die wirtschaftliche Abhängigkeit.

Das Bevölkerungswachstum auf der Erde spielt den Konzernen dabei in die Hände: So müssen voraussichtlich schon bald rund neun Milliarden Menschen ernährt werden.

Tatsächlich werden jedoch nur zwei Drittel aller Nutzpflanzen zu Lebensmitteln verarbeitet. Der Rest findet sich unter anderem vorwiegend in Tierfutter und Biotreibstoff.

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NEUIGKEITEN
Jährlich werden allein innerhalb der EU über 200.000 Tonnen Chemie (reiner Wirkstoff) auf die Felder ausgebracht.